mD1 verliert in Lübeck
von mjD
mC1 verliert bei Lübeck 1876

Auch im zweiten Spiel der Saison mussten wir auf wichtige Stammspieler verzichten. So starteten wir erneut ohne etatmäßigen Torwart (vielen Dank an Lani fürs Aushelfen) und ohne unseren Stamm-Linksaußen.
Wir legten gut los und führten schnell mit 1:5. Doch dann fand Lübeck besser ins Spiel und ging in Führung 7:6 (nach 10 Minuten). Wieder wechselte das Momentum und wir setzen uns auf 8:11 leicht ab (nach 16 Minuten) … und wieder kippte das Spiel und Lübeck glich zur Pause aus auf 11:11. Doch mit dem Pausenpfiff bekamen wir noch einen Freiwurf, allerdings fast an der Mittellinie – egal, man kann ja mal versuchen trotzdem zu werfen … und tatsächlich traf Emil aus etwa 17 Metern rechts oben in den Winkel. Pause 11:12 … noch war alles im Plan.
Schon in der ersten Hälfte hatten wir unsere Probleme mit zwei Mädchen aus der wD des Gastgebers, die wir zu keiner Zeit in den Griff bekamen. Sicherlich waren die beiden echt gut, aber auch Berührungsängste unserer Abwehrspieler spielten vermutlich eine Rolle. Insbesondere der Treffsicherheit der Spielerin auf Rechtsaußen (neun Tore) hatten wir nichts entgegen zu setzen.
Schon in der ersten Hälfte hatte sich gezeigt, dass immer wenn wir in Führung waren die Schiedsrichterin den Lübeckern das Aufholen relativ leicht machte. In Hälfte zwei gab es dann kaum noch Angriffe ohne technischen Fehler (?) auf unserer Seite, dazu eine Zeitstrafe gegen unseren Haupttorschützen Ole wegen eines angeblichen Kopftreffers (dies überraschte sogar den Trainer der Heimmannschaft) – der Frust bei Spielern und Trainern wuchs, wir rannten uns immer wieder fest und nur sieben (!) Tore in Hälfte 2 sind einfach zu wenig, um zu gewinnen.
Ich möchte hier keineswegs der Schiedsrichterin die Schuld an der Niederlage geben – das ist nicht meine Art. Wir haben uns selbst genug vorzuwerfen und sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht. Sowohl Spieler, als auch Trainer haben noch „Luft nach oben“. Zudem waren die Lübecker gut und haben sich den Sieg sicherlich verdient (23:19). Glückwunsch.
Trotzdem möchte ich neutral und sachlich erwähnen, dass Lübecker-Eltern, der Lübecker-Trainer und sogar die Lübecker-Spieler (gegenüber unseren Jungs) die Leistung der Schiedsrichterin als einseitig zu ihren Gunsten kommentierten. Dazu ein Kampfgericht, dass bei den Torschützen im Spielbericht mehr geraten hat, als alles andere (da stimmt keine einzige Toranzahl bei uns) und uns Trainer für unser sehr regelkonformes Auswechseln lobte (???). Schade, ein tolles Handballspiel, viele talentierte Jungs und Mädels, ein sehr sympathischer Gegner … wir hätten alle viel Spaß haben können …
Am Ende blieb bei uns viel Frust und viel Aufbauarbeit in der Kabine, auf dem Heimweg und sicherlich auch zuhause in vielen Familien. Dabei ging es tatsächlich weniger um die Niederlage, sondern mehr um die gefühlte Ohnmacht des Ausgeliefertseins und den Frust über die eigene Leistung.
Aber was soll’s, die Saison ist noch lang und am nächsten Samstag wollen und werden wir es gegen die HSG Wagrien besser machen.