Männliche E-Jugend liefert beim Kolding Handball Cup 2024

Für begeisterte Handballer ist Ostern schon seit vielen Jahren auch ein Zeitraum für Handball-Turniere, so auch für unsere Jungs von den Tills Löwen. Von Karfreitag bis Ostermontag waren wir beim Kolding Handball Cup bei unseren dänischen Nachbarn.

Bereits im letzten Jahr waren wir bei diesem Turnier, dieses Mal jedoch als gesamter Verein mit fast 90 Kindern und Jugendlichen.

Traditionell erfolgt die Unterkunft in Schulen, so haben wir denn auch die Klassenräume der Brændkjærskolen schick mit Isomatten, Schlafsäcken und Handballsachen ausgestaltet. Anschließend ging es zur Eröffnungsfeier in die Sydbank Arena, in der auch der Erstligist KIF Kolding seine Spiele ausrichtet. Gefüllt mit ca. 3.000 Gästen aus 4 Nationen wurden alle Vereine begrüßt und die jeweiligen Nationalhymnen mitgesungen. Der ein oder andere in unserem Team war etwas textunsicher, aber wir waren ja auch nicht zum Songcontest da, sondern wollten Handball spielen.

Los gings gegen SV Koweg Görlitz. Das erste Spiel in einem Turnier ist äußerst wichtig, damit die jungen Spieler ihr Niveau finden. Und so spielten wir einfach in unserer bekannten Art – schnelle Päße und Druck auf’s Tor. Mit 26:13 zeigten die Jungs eine gute Leistung und so sollte es weitergehen.  

Nachdem wir im Fredericia Idraetscenter uns mit gesunder Sportlernahrung, in Form von Pizza, gestärkt hatten, waren die Jungs heiß auf das nächste Spiel. Mittlerweile waren auch einige Eltern angereist und brachten so einige vergessene und dringend benötigte Sportutensilien mit – darunter Bälle, Turnschuhe und natürlich auch jede Menge unterstützende Anfeuerung.

Towarzystwo Sportowe Asy Zabrze stand als Gegner auf dem Spielplan – keiner wollte den Namen aussprechen, wir nannten sie einfach Hummeln, da ihre Trikots gelb gestreift waren. Wir konnten an unsere Leistung und Spielfreude aus dem vorherigen Spiel anknüpfen und zeigten unser Können. Hier stand es am Ende 32:11 für uns und somit waren wir Tabellenführer.

Unser nächster Gegner war ein altbekannter und gefürchteter – es waren unsere lokalen Nachbarn vom MTV Lübeck. Hauptaufgabe war es nun, die Angst zu nehmen und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Dies gelang uns in der Anfangsphase recht gut und die gegnerischen Jungs waren leicht irritiert. Auf Augenhöhe konnten wir viele schöne Tore herausspielen und so am Ball bleiben. Nach dem dritten Spiel in Folge und fast 1,5 Stunden Handball in den Knochen war es schlussendlich die Kondition, welche uns leider eine Niederlage von 14:23 bescherte.

Am frühen Ostersonntag ging es dann zur nächsten Spielstätte Bramdrup. Scheinbar hatte der Schiedsrichter die Zeitumstellung verpasst und so mussten wir gegen TV Gut Heil Billstedt erstmal nach Ersatz aus dem Publikum suchen. So langsam wurden die Jungs auch wach und erspielten sich ein 26:18-Sieg und damit standen wir als Gruppenzweiter fest.

Nach einer etwas längeren Wartezeit konnten wir unser Spiel um Platz 3 antreten. Der Gegner hieß SC Alstertal Langenhorn und es war ein richtiger Thriller. Kaum 1 Tor Unterschied klingelte es in beiden Toren stetig hin und her. Die Nervosität war spürbar und die Jungs waren schier verzweifelt. Sie kämpften sprichwörtlich bis auf’s Messer, kassierte einige Zeitstrafen und dennoch konnten wir auch mit nur 4 gegen 6 ein Tor erzielen. Bis zum Schluss war die Hoffnung da, das Spiel für sich zu entscheiden. Mit Abpfiff stand es unentschieden und so ging es zum 7m-Werfen. Die Nerven lagen bei allen blank und so machte am Ende der kleine (angebliche) Fußwackler den Unterschied und wir verloren ganz knapp mit 21:22.

Natürlich waren sie enttäuscht, dass es so knapp war und nicht gereicht hat. Nach kurzer Zeit war man sich aber über den Erfolg bewußt und es wurde sich über den 4.Platz auch gefreut – zumal wir damit auch das beste Ergebnis im Verein erzielt hatten. Am Abend ging es dann in der Sydbank Arena zur Siegerehrung und es gab auch einen kleinen Pokal vor großem Publikum.

Es war ein super erlebnisreiches Wochenende. Viele glückliche Kinder und Jugendliche sah man, aber auch wir als Betreuer und Trainer hatten jede Menge Spaß, auch wenn die Nächte kurz und unbequem waren. Wir haben eine schöne Mannschaftsleistung abgeliefert, unseren Handballhorizont wieder erweitert und freuen uns nun auf die Osterferien.